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Dach
dämmen

23 Millionen Immobilien sind in einem energetisch schlechten Zustand. Dadurch werden 70 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr zu viel ausgestoßen.

 

1. Dach dämmen – eine Übersicht
2. Was spare ich durch die Dämmung des Dachs?
3. Arten und Kosten einer Dachdämmung
4. Welche Förderungen gibt es für eine Dachdämmung?
5. Mythen und Vor- und Nachteile von Dachdämmung

1. Dach dämmen – eine Übersicht

Die Dachdämmung ist eine sehr effektive Maßnahme, um sich vor winterlicher Kälte und sommerlicher Hitze zu schützen. In Deutschland sind momentan jedoch nur 16 Prozent der Dächer und 6,5 Prozent der obersten Geschossdecke gedämmt. Wer sein Dach dämmt, profitiert nicht nur von einem angenehmeren Wohnklima, sondern reduziert gleichzeitig auch seine Heizkosten beziehungsweise Stromkosten für eventuelle Kühlung. Es gibt mehrere Möglichkeiten und unterschiedliche Dämmstoffe das Dach zu dämmen. Die meisten Dämmmaßnahmen lohnen sich insbesondere, wenn sowieso Instandhaltungsarbeiten vorgenommen werden müssen. In diesem Text erfährst du, welche Vorgaben es gibt, welche Förderprogramme du nutzen kannst, wieviel Kosten damit verbunden sind und was du dadurch sparst!

2. Was spare ich durch die Dämmung des Dachs?

Das Ziel der Wärmedämmung ist es, während der Heizperiode weniger heizen zu müssen und im Sommer das Haus kühl zu halten. Bei älteren Häusern gehen ca. 35% der Heizenergie über die Gebäudehülle verloren. Durch das Dämmen des Dachs kann der Heizenergiebedarf um bis zu 8 Prozent gesenkt werden. Du profitierst doppelt, wenn die Dachisolierung mit dem Ausbau des Dachstocks kombiniert wird: Mehr Platz und weniger Kosten! Ein umfangreicher Dachausbau samt neuer Dämmung empfiehlt sich meistens, wenn der Dachboden als Wohnraum genutzt und somit geheizt werden soll. Ansonsten macht eine Dämmung der obersten Geschossdecke weitaus mehr Sinn, da diese maßgeblich günstiger ist.

Bei einem Einfamilienhaus, gebaut in den 1980 Jahren, mit ca. 110 m² Wohnfläche und einer Gasheizung, macht das im Jahr bereits über 120 Euro Heizkosten aus. Bei einem durchschnittlichen Mehrfamilienhaus mit ca. 800 m² spart man jährlich sogar über 800 Euro. Tabelle Bei der Berechnung ist zu beachten: Durch den Zugewinn an Wohnraum vergrößert sich die beheizte Fläche des Gebäudes. Dies wirkt sich auch auf den Heizenergieverbrauch aus. Die hier berechneten Einsparungen beziehen sich auf die bisherige Wohnfläche ohne zusätzliche Quadratmeter auf dem ausgebauten Dachboden.

Wann die durch die Dachdämmung erzielten Einsparungen die Investitionen ausgeglichen haben, kann man vor dem Hintergrund zahlreicher Faktoren nicht pauschal angeben. Hierfür empfiehlt es sich im Rahmen einer Energieberatung die genaue Amortisationszeit errechnen zu lassen.

3. Arten und Kosten einer Dachdämmung

Gebäude und ihre Bauweisen sind individuell. Auch deshalb gibt es verschiedene Art und Weisen für die Dämmung des Dachs. Eine Dachdämmung (Dämmstoff und Montage) kostet bei Altbauten zwischen 40€ und 250€ pro Quadratmeter. Diese große Preisspanne entsteht durch unterschiedliche Dämmmaterialien, Art der Dämmung und mit wieviel Aufwand mit der Montage verbunden ist.

System Kosten pro m²
Flachdachdämmung ab 240€
Einblasdämmung (Dachschrägen) ab 60€
Aufsparrendämmung (Mit Wieder-/Neueindecken) ab 320€
Zwischensparrendämmung ab 160€
Untersparrendämmung ab 130€

Die Einblasdämmung (z.T. auch Kerndämmung genannt) kann besonders einfach und schnell durchgeführt werden und kann zudem das äußere Erscheinungsbild des Dachs erhalten. Voraussetzung für eine Kerndämmung ist, dass nutzbare Hohlräume vorhanden sind oder in manchen Fällen geschaffen werden. Eine Einblasdämmung ist besonders günstig und kann, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, schon ab 60 Euro pro Quadratmeter erstellt werden.

Die Flachdachdämmung muss Temperaturschwankungen, Niederschlag, Wind und mechanischen Belastungen aushalten. Vor allem intensive Nutzung des Dachs zum Beispiel als Gründach stellt hohe Herausforderungen an die Dämmung. Diese sollte deshalb fachgerecht und dicht montiert werden.  Die Flachdachdämmung besteht meistensaus Dämmplatten, die sich einfach auf die vorhandene Struktur aufbringen lassen.Hierbei belaufen sich die Kosten auf etwa 240 Euro pro Quadratmeter, je nach Anforderungen, Material undDämmstärke. Bei komplexeren Flachdächern können sich die Kosten oft auf bis zu 300Euro pro Quadratmeter erhöhen.

Die Aufsparrendämmung ist die wirksamste Methode das Dach zu dämmen. Wärmebrücken können bei einer Außendämmung am einfachsten vermieden werden. Zudem reduziert man bei einer Außendämmung die Dachbodenfläche nicht. Dafür ist sie mit dem höchsten Aufwand verbunden, da sie von außen angebracht wird und somit die ganze Dacheindeckung zur Montage abgetragen werden muss. Sie eignet sich besonders, wenn sowieso eine Dachsanierung ansteht. Die Aufsparrendämmung wird meist als Wärmedämmverbundsystem auf die vorhandene Dachkonstruktion angebracht und die Kosten belaufen sich insgesamt auf circa 320 Euro pro Quadratmeter. Für eine noch bessere Dämmwirkung kann Sie durch eine Zwischensparrendämmung ergänzt werden. Zudem kann die Aufsparrendämmung bei Auswahl des richtigen Dämmstoffes erheblich zum Hitze- und Schallschutz beitragen.

Eine nachträgliche Dachdämmung kann von innen oder außen erfolgen. Die Zwischensparrendämmung eignet sich sehr, wenn keine Dachsanierung oder –Ausbau geplant ist beziehungsweise der Dachstuhl nicht bereits ausgebaut ist. Die Kosten belaufen sich insgesamt in etwa auf 160 Euro pro Quadratmeter. Bei der Zwischensparrendämmung gibt es jedoch oft ein Problem: Die Höhe der Sparren reicht nicht aus für die optimale Dämmstoffdicke. Deshalb wird sie häufig mit einer Untersparrendämmung kombiniert!

Da bei Altbauten die Sparrenstärke von 10 bis 14Zentimetern der Zwischensparrendämmung häufig nicht genug Raum bietet, wird diese durch die Untersparrendämmung komplementiert. Die Untersparrendämmung wird von der Innenseite auf die Sparren montiert, behebt Wärmebrücken im Sparrenbereich und verbessert dadurch den Wärmeschutz. Die Kosten belaufen sich insgesamt meist auf 130 Euro pro Quadratmeter.

4. Welche Förderungen gibt es für eine Dachdämmung?

Du möchtest das Dach dämmen lassen? Du kannst in dem Fall eine Förderung von 15% auf alle förderfähigen Kosten erhalten - mit einem Sanierungsfahrplan sogar 20%. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen (BEG EM) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist hierbei das Förderprogramm, das sich am meisten rentiert.

Voraussetzung für die Beantragung der Förderung ist, dass ein Energieeffizienz-Experte die Förderung beantragt und die umgesetzte Maßnahme überprüft. Die Mindestinvestition muss 2.000 Euro betragen, die Förderungen ist auf 60.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt.

5. Mythen und Vor- und Nachteile von Dachdämmung

Energiesparen trägt zum Klimaschutz bei und macht in der Energieversorgung insgesamt unabhängiger. Mit einer guten Isolierung ihres Daches machst du einen großen Schritt in die richtige Richtung. Wenn du diese Maßnahme mit einem Dachausbau kombinierst, gewinnst du sogar noch Wohnraum dazu! Es wird oft behauptet, dass der Produktionsaufwand schlechter für die Umwelt sei als der tatsächliche Effekt der Energieeinsparung und dass Dämmmaterial nur schwer recyclebar wäre. Auch hier sollte klargestellt werden, dass eine Dämmung für eine jahrzehntelange Nutzung ausgelegt ist und in den meisten Fällen über die Zeit mehr CO2 einsparen wird, als bei der Herstellung entsteht. Zudem lassen sich die Mehrheit der Dämmungsmaterialien (z.B. Mineralwolle, Zellulose, Holzfaser) problemlos recyceln.

Zusammengefasst ist die Dämmung des Dachs mit relativ hohen Kosten und Aufwand verbunden. Dafür bedeutet sie eine erhebliche Senkung der Heizungskosten und damit CO2 Einsparung. Es lohnt sich besonders, wenn sowieso Instandhaltungsarbeiten am Dach anstehen. Zudem kann man von einer deutlichen Wertsteigerung der Immobilie ausgehen. Nicht zuletzt ergibt sich ein angenehmeres Wohnklima: Die Dachdämmung schützt vor Kälte im Winter und vor sommerlicher Hitze. Genau ermitteln lässt sich die Wirtschaftlichkeit individuell im Rahmen einer Energieberatung wie zum Beispiel einem individuellen Sanierungsfahrplan.

So funktioniert es

1. Hausdaten & Dokumente digital teilen
2. Vor Ort Termin bei dir Zuhause
3. 60min ausführliches Beratungsgespräch
4. Sanierungsfahrplan & mehr Förderung erhalten

VERWEISE

Qualität durch etabliertes Vorgehen