Geschossdeckedämmen
23 Millionen Immobilien sind in einem energetisch schlechten Zustand. Dadurch werden 70 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr zu viel ausgestoßen.
1. Geschossdecke dämmen – eine Übersicht
2. Was spart eine Geschossdeckendämmung?
3. Arten und Kosten
4. Welche Förderungen gibt es für die Dämmung der Geschossdecke?
5. Geschossdecke dämmen: Vor- und Nachteile
1. Geschossdecke dämmen – eine Übersicht
Wenn du deine Heizkosten reduzieren und die Behaglichkeit deines Wohnraums erhöhen willst, dann ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine der effektivsten und preiswertesten Maßnahmen. Viele Gebäude verlieren bis zu 40 Prozent ihrer Wärme durch die oberste Geschossdecke und Dach.
Das Dach zu isolieren kann mit sehr viel Aufwand und Kosten verbunden sein. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist die perfekte Lösung. Vor allem wenn kein oder nur ein unbeheizter Dachstuhl vorhanden ist. Mittlerweile ist die Dämmung der obersten Geschossdecke in manchen Fällen sogar gesetzlich vorgeschrieben.
In diesem Text erfährst du, welche Vorgaben es gibt, welche Förderprogramme du nutzen kannst, welche Kosten damit verbunden sind und was du dadurch sparst!
2. Was spart eine Geschossdeckendämmung?
Im Schnitt können durch eine Dämmung der Geschossdecke etwa acht Prozent der Heizkosten gespart werden, da sie die steigende Wärme im Wohnraum hält.
Wann die durch die Dämmung der obersten Geschossdecke erzielten Einsparungen die Investitionen ausgeglichen haben, kann man vor dem Hintergrund zahlreicher Faktoren jedoch nicht pauschal angeben. Hierfür empfiehlt es sich im Rahmen einer Energieberatung einen Sanierungsfahrplan erstellen und die genaue Amortisationszeit errechnen zu lassen.
3. Arten und Kosten
Die Dämmung der obersten Geschossdecke lohnt sich enorm, wenn der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt wird. Sie fällt mit 15 bis 50 Euro pro Quadratmeter deutlich günstiger aus als die meisten Formen der Dachisolierung.
Bei einem Einfamilienhaus müssen sie mit durchschnittlich Kosten von 4.000 Euro, bei einem Mehrfamilienhaus mit bis zu 65.000 Euro rechnen.
Kosten für eine Dämmung der obersten Geschossdecke im Überblick:
System | Kosten pro m² |
---|---|
begehbar | 50-100€ |
nicht begehbar | 25-75€ |
Einbalsdämmung bei Holzbalkendecke | 30-80€ |
Preislich macht es einen großen Unterschied, ob der Dachboden begehbar sein soll oder nicht:
Bei einem begehbaren Dachboden, also wenn der Dachstuhl ausgebaut ist und als Wohnraum genutzt wird oder als Abstellraum dient, sind die Anforderungen an das Dämmmaterial viel höher: wird auf eine Stahlbetondecke gedämmt, entstehen zum Beispiel viel stärkere mechanische und physische Belastungen. Außerdem muss dafür häufig der Fußboden abgetragen und wieder verlegt werden. Die höhere Qualität des Materials und der höhere Aufwand der Montage spiegeln sich in den Kosten wider: Eine begehbare oberste Geschossdeckendämmung gibt es ab 50 Euro pro Quadratmeter!
Bei einem unbeheizten Dachstock, der nicht begehbar ist, gestaltet sich die Maßnahme wesentlich einfacher! Es können zum Beispiel einfache Dämmplatten oder Dämmmatten ausgelegt werden. Der Preis hängt also maßgeblich von dem verwendeten Dämmstoff ab. Die Kosten einer nicht begehbaren obersten Geschossdeckendämmung belaufen sich auf etwa 25-75 Euro pro Quadratmeter.
Eine weitere kostengünstige Lösung ist eine Einblasdämmung. Vor allem bei Altbauten sind oft Holzbalkendecken vorhanden, deren Hohlräume durch das Einblasen von losem Dämmmaterial gefüllt und dadurch isoliert werden können. Es kommt also darauf an welche Dämmart und welchen Dämmstoff du verwendest: Eine Dämmung der obersten Geschossdecke durch eine Einblasdämmung bekommst du für etwa 30 bis 80 Euro!
4. Welche Förderungen gibt es für die Dämmung der Geschossdecke?
Für die Dämmung der obersten Geschossdecke gibt es durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen (BEG EM) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung von 15% auf alle förderfähigen Kosten - mit einem Sanierungsfahrplan sogar 20%.
Voraussetzung für die Beantragung der Förderung ist, dass ein Energieeffizienz-Experte die Förderung beantragt und die umgesetzte Maßnahme überprüft. Die Mindestinvestition muss 2.000 Euro betragen, die Förderungen ist auf 60.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt. Mit einem Zuschuss von 20 Prozent sparst du also bis zu 12.000 Euro!
5. Geschossdecke dämmen: Vor- und Nachteile
Energiesparen trägt zum Klimaschutz bei und macht in der Energieversorgung insgesamt unabhängiger. Durch die Dämmung der obersten Geschossdecke machst du einen großen Schritt in die richtige Richtung.
Diese Maßnahme ist ein relativ leichter Eingriff in die Gebäudehülle, je nach Anforderung, und beeinträchtigt das Wohnen dadurch kaum. Sie ist extrem kostengünstig hat aber einen großen Effekt: Heizkosten können nachhaltig reduziert und Wohnkomfort gesteigert werden. Zusätzlich kann die Maßnahme ihren Wohnraum vor sommerlicher Hitze schützen.
Es entsteht eine deutliche Wertsteigerung der Immobilie. Genau ermitteln lässt sich die Wirtschaftlichkeit individuell im Rahmen einer Energieberatung wie zum Beispiel einem individuellen Sanierungsfahrplan.